Der öffentliche Raum steht von vielen Seiten unter Druck. Viele verschiedene Ansprüche führen dazu, dass der Platz für uns Bewohnerinnen und Bewohner immer weniger wird. Dabei brauchen wir ihn gerade jetzt, um uns unbeschwert im Freien bewegen zu können.
Demonstrationen am Ring, ausufernde Events, umstrittene Bauprojekte: Themen wie diese machen deutlich, dass es einen sorgsamen Umgang mit dem öffentlichen Raum braucht. Dazu gehört auch ein rücksichtsvoller Umgang mit unserem Weltkulturerbe. Für uns Bewohnerinnern und Bewohner ist das historische Stadtzentrum Wiens keine Touristenattraktion, sondern unser Lebensraum.
Deshalb muss die Innenstadt Platz zum Verweilen bieten, frei von Konsum, Touristenangeboten, Hütten und Werbeständern. Wir müssen mit dem knappen zur Verfügung stehenden Raum sorgfältig umgehen und ihn im Sinne der Bewohnerinnen und Bewohner aktiv gestalten.
Wie das funktioniert, konnte am Beispiel des Stephansplatzes unter Beweis gestellt werden. Dieser wurde ohne zusätzliche Verbauungen generalsaniert und lässt unseren Stephansdom als Visitenkarte Wiens und unseres Bezirkes voll zur Geltung kommen.