Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou lässt in diesen Tagen einen amtlichen Brief an alle Haushalte der Inneren Stadt verteilen, um die von ihr angestrebten Änderungen bei den Bewohnerparkplätzen zu kommunizieren.
Es freut mich sehr, dass sich Maria Vassilakou nun während der Bürgerbefragung mit ihren Argumenten an die Bewohnerinnen und Bewohner der Inneren Stadt wendet. Es war der Bezirksvertretung immer ein Anliegen, dass sich die Stimmberechtigten ein möglichst objektives Bild mit Argumenten von beiden Seiten machen können. Andererseits finde ich es sehr schade, dass Maria Vassilakou mit ihrem Brief den Leuten wissentlich Sand in die Augen streut.
Ich kann ihr nur zustimmen: Mit der Schaffung der Bewohnerparkplätze wurde den Interessen der Bewohnerinnen und Bewohnern Rechnung getragen. Aber: Das war damals ein Ausgleich für die immer stärkere Vereinnahmung der Parkflächen durch die Wirtschaft, so wurden etwa deutlich mehr Schanigärten in der Parkspur genehmigt, da 2013 das rechtliche Argument der “Überparkung” aus dem Gesetz gefallen ist, mit welchem neue Schanigärten in der Parkspur nicht genehmigt werden konnten. Es handelt sich mit der jetzt geplanten Abschaffung also um keinen Ausgleich, sondern eine einseitige Verschlechterung.
In ihrem Brief tut Maria Vassilakou so als würde es ausschließlich um Handwerker gehen. Das ist einfach sachlich falsch. Unternehmerparkpickerl können die verschiedensten Gruppen an Unternehmern bekommen, vom Restaurant-Manager über die Immobilienmaklerin bis hin zum berühmten Handwerker. In der Inneren Stadt sollen nun über 15.000 Fahrzeuge zusätzlich parken dürfen. Für Lieferdienste gibt es zudem ca. 800 Parkplätze, welche als Lieferzonen dem öffentlichen Parkraum exklusiv für die Wirtschaft entzogen wurden.
Wir freuen uns sehr, dass wir gemeinsam erfolgreiche Projekte umsetzen konnten. Die von Maria Vassilakou angesprochene Generalsanierung des Stephansplatzes ist in bester Kooperation zwischen Bezirk, Stadt und Wirtschaft durchgeführt worden und aus meiner Sicht ein Erfolgsmodell, wie ich mir gute Zusammenarbeit vorstelle. Hier wurde von Beginn des Projektes an miteinander geredet, sodass dieser gemeinsame Erfolg möglich wurde. Ganz im Unterschied zur geplanten Abschaffung der Bewohnerparkplätze.